Tampondruck

Beim Tampondruck wird die Farbe durch einen elastischen Tampon aus Silikonkautschuk von der Druckform auf das Material übertragen. Das Anpressen erfolgt dabei in unterschiedlichen Stärken.
Das Tampondruckverfahren ist das wichtigste Verfahren zum Bedrucken von Kunststoffkörpern. Es ist unter anderem in der Werbemittelbranche von großer Bedeutung. Es ging aus dem Decalcierverfahren hervor. Im Jahr 1968 hat der Graveurmeister Wilfried Philipp, Gründer von Tampoprint, die wenig standfesten Gelatinetampons dieses Verfahrens durch solche aus Silikonkautschuk ersetzt.

Druckverfahren:

Das Druckbild, das übertragen werden soll, wird mit einem Positiv-Film, auch Mattfilm genannt, auf ein Klischee belichtet. Man unterscheidet zwischen Stahl- und Kunststoffklischees. Bei Stahlklischees wird das Druckbild in die Stahloberfläche geätzt. Stahlklischees werden bei wiederkehrenden Druckbildern mit sehr hohen Stückzahlen verwendet. Das Klischee wird nach der Belichtung ausgewaschen. Das belichtete Druckbild bleibt in der Vertiefung der Stahloberfläche zurück. Die Vorbereitung für den Druckvorgang ist damit abgeschlossen. Das Klischee wird auf der Maschine montiert und der Druckvorgang läuft ab. Dabei wird die Druckfarbe mit einer Rakel aus Metall oder Kunststoff (früher Rolle oder Bürste) vor und zurück bewegt und über das Klischee geschwemmt. Bei einer Rückwärtsbewegung zieht ein Messer die Farbe wieder ab und lässt sie in der Vertiefung zurück. Anschließend setzt der Tampon auf diese Druckform auf, hebt unter Mitnahme von Druckfarbe wieder ab und fährt zum Bedruckstoff. Dort senkt sich der Tampon, passt sich der Form an und hinterlässt das Druckbild auf dem Druckgut. Bei einem Mehrfarbdruck wird dieser Farbgang in einem zweiten Durchlauf mit einer anderen Farbe wiederholt. Der Vorteil dieser Druckübertragung besteht darin, dass der Tampon verformbar ist, wodurch das Bedrucken von gewölbten Flächen (konvex, konkav oder genarbt) möglich wird. Der Tampon nimmt aufgrund seiner Elastizität die Form des zu bedruckenden Körpers an und kann so das Motiv auf den Bedruckstoff übertragen. Das Druckbild wird auf den Druckkörper übertragen. Die Farbübertragung auf den Bedruckstoff liegt bei annähernd 100 % aufgrund des Silikonöls im Tampon. Zudem können unterschiedlichste Größen in unterschiedlichsten Farben bedruckt werden.
Inhalt stammt aus Wikipedia

Ähnliche Beiträge